Kosten senken mit Compression Molding - wirtschaftliche Vorteile gegenüber dem Flüssigspritzguss

Abb.: Erstellt mit KI
- Einleitung
- Überblick über die Verfahren
- Wertanalytische Betrachtung des Produktentwicklungs- und Fertigungsprozesses
- Wirtschaftliche Vorteile des Compression Molding gegenüber dem Flüssigspritzguss
- Günstigere Werkzeuge mit kürzerer Bauzeit
- Reduzierte Initialkosten und schnellere Amortisation
- Effizientere Serienfertigung durch hohe Kavitätennutzung
- Niedrigere Rohmaterialkosten
- Geringere Betriebskosten
- Flexiblere und günstigere Oberflächenveredelung
- Kürzere Time-to-Market
- Zusammenfassung der wirtschaftlichen Vorteile – Compression Molding vs. Flüssigspritzguss
- Fallbeispiele aus der Praxis
- Entscheidungsfindung: Wann ist Compression Molding die bessere Wahl?
- Fazit
- ELGRO Technology GmbH – Ihr Partner für wirtschaftliches Compression Molding
- FAQs zum Thema Compression Molding
Einleitung
In der industriellen Fertigung von Formteilen aus Elastomeren stehen Unternehmen heute mehr denn je vor der Herausforderung, hochwertige Produkte effizient und kostengünstig herzustellen. Besonders in Branchen wie der Medizintechnik, Apparatetechnik oder Industriekomponentenfertigung sind Präzision, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität entscheidende Erfolgsfaktoren.
Traditionell gilt der Flüssigspritzguss (Liquid Silicone Rubber, kurz LSR) als bevorzugtes Verfahren zur Herstellung komplexer Silikonbauteile. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich ein alternatives Verfahren mit bemerkenswertem Potenzial zur Kostenoptimierung: das Compression Molding. Es handelt sich hierbei um ein bewährtes Formgebungsverfahren, das sich durch einfache Werkzeuge, geringere Initialkosten und eine hohe Flexibilität auszeichnet – und dabei in vielen Anwendungen gleichwertige oder sogar bessere Ergebnisse liefert.
Ziel dieses Artikels ist es, praxisnah und nachvollziehbar aufzuzeigen, wie Compression Molding gegenüber dem LSR-Verfahren erhebliche wirtschaftliche Vorteile bietet – von der Prototypenphase über die Werkzeugherstellung bis hin zur Serienproduktion. Im Mittelpunkt steht dabei eine wertanalytische Betrachtung aller relevanten Aspekte entlang des Produktentwicklungs- und Fertigungsprozesses.
Unternehmen, die frühzeitig die Machbarkeit im Compression Molding prüfen, können nicht nur ihre Gesamtkosten signifikant senken, sondern auch ihre Time-to-Market verkürzen, die Produktqualität steigern und gleichzeitig flexibler auf individuelle Kundenwünsche reagieren. Dieser Artikel richtet sich an Einkaufsverantwortliche, Entwicklungsingenieure und Entscheider in mittelständischen Unternehmen, die gezielt nach Wegen suchen, ihre Produktion effizienter zu gestalten – und dabei auf einen erfahrenen, kompetenten Partner wie ELGRO Technology GmbH setzen möchten.
Überblick über die Verfahren
Compression Molding – Bewährte Technik mit modernem Potenzial
Das Compression Molding, auch als Pressformverfahren bekannt, ist eines der ältesten, aber gleichzeitig effizientesten Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Elastomeren wie HTV-Silikonen (High Temperature Vulcanizing Silicone). Bei diesem Verfahren wird das ungeformte Material – meist in Form von Rohlingen oder Platten – in ein beheiztes Werkzeug eingelegt und durch das Schließen des Werkzeugs unter Druck verpresst. Die Vulkanisation erfolgt direkt im Werkzeug unter definierten Temperatur- und Druckbedingungen.
Vorteile auf einen Blick:
- Einfache Werkzeugkonstruktion, auch bei komplexen Geometrien
- Hohe Materialausnutzung durch geringe Angussverluste
- Verarbeitung einer breiten Palette an Elastomeren, auch preisgünstigerer Qualitäten wie HTV
- Geringere Maschineninvestitionen als bei Spritzgießanlagen
- Gute Reproduzierbarkeit und Bauteilqualität, insbesondere bei kleineren bis mittleren Serien
Typische Anwendungen finden sich u. a. in der Medizintechnik, Labortechnik, im Gerätebau sowie in der Elektrotechnik – überall dort, wo langlebige, flexible und präzise Formteile gefragt sind.
Flüssigspritzguss (LSR) – Präzision durch Automation
Das Liquid Silicone Rubber (LSR)-Verfahren ist ein vollautomatisches Spritzgießverfahren, das für die Großserienproduktion entwickelt wurde. Es verarbeitet flüssige Zwei-Komponenten-Silikone, die in einer Misch- und Dosieranlage homogen vermengt und anschließend direkt in ein temperiertes Werkzeug eingespritzt werden.
Typische Merkmale:
- Hervorragend geeignet für hohe Stückzahlen
- Sehr feine Details und filigrane Geometrien realisierbar
- Hoher Automatisierungsgrad
- Gleichbleibende Qualität bei hohen Produktionsvolumina
Trotz dieser Vorteile ist das LSR-Verfahren mit erheblichen Anfangsinvestitionen verbunden: Werkzeuge sind aufwendig und teuer in der Herstellung, der Anlagenaufbau erfordert komplexe Peripherie, und das Material selbst (LSR) ist im Vergleich zu HTV-Silikonen kostenintensiver. Für kleinere bis mittlere Serien oder bei flexiblen Designanforderungen stößt das Verfahren schnell an wirtschaftliche Grenzen.
-
Durch die Gegenüberstellung der Verfahren wird bereits deutlich: Compression Molding bietet insbesondere bei kleineren Stückzahlen und variantenreichen Produktionen relevante wirtschaftliche Vorteile – ohne Kompromisse bei der Qualität.
Wertanalytische Betrachtung des Produktentwicklungs- und Fertigungsprozesses
Die Entscheidung für ein bestimmtes Fertigungsverfahren sollte nicht isoliert betrachtet werden. Gerade im Hinblick auf die Gesamtkosten eines Projekts lohnt sich ein ganzheitlicher, wertanalytischer Blick auf alle Phasen – von der Entwicklung bis zur Serienproduktion. Im Folgenden vergleichen wir Compression Molding und Flüssigspritzguss entlang der typischen Projektphasen.
Prototypenphase – Schneller zu seriennahen Ergebnissen
In der frühen Produktentwicklung zählt jede Woche. Compression Molding punktet hier mit hoher Flexibilität: Bereits mit vergleichsweise einfachen Werkzeugen können funktionsfähige Prototypen hergestellt werden – oft in Material und Eigenschaften sehr nahe an der späteren Serie. Ein teures Spritzgießwerkzeug ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht nötig.
Kriterium | Compression Molding | Flüssigspritzguss (LSR) |
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Werkzeugkosten Prototyp
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Gering (auch Aluminium möglich)
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Hoch (selbst für Prototypen komplex)
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Time-to-Prototype
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Kurz (Tage bis wenige Wochen)
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Lang (mehrere Wochen)
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Materialnähe zur Serie
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Hoch bis identisch (HTV gleich wie in Serie)
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Hoch (LSR gleich wie in Serie)
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Anpassbarkeit
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Hoch (schnelle Werkzeugmodifikationen)
|
Gering (aufwändige Änderungen)
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-
Fazit: In der Prototypenphase bietet das Compression Molding klare Vorteile in Bezug auf Geschwindigkeit, Flexibilität und Kosten.
Werkzeugherstellung – Ein zentraler Kostenfaktor
Werkzeuge für das Compression Molding sind in der Regel deutlich einfacher und günstiger zu fertigen als komplexe Spritzgussformen. Sie benötigen keine Heißkanalsysteme oder automatische Entformungseinheiten. Die geringere Komplexität senkt nicht nur die Herstellungskosten, sondern auch die Fehleranfälligkeit und Wartungskosten im Betrieb.
Kriterium | Compression Molding | Flüssigspritzguss (LSR) |
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Werkzeugkomplexität
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Gering
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Hoch
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Herstellungskosten
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Niedrig
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Hoch
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Bauzeit
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Kurz
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Lang
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Wartungsaufwand
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Gering
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Mittel bis hoch
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Amortisationszeit
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Schnell
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Langsam
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Fazit: Die Investition in Compression-Molding-Werkzeuge amortisiert sich deutlich schneller – besonders bei kleinen bis mittleren Serien.
Serienfertigung – Effizienz durch einfache Prozesse
In der Serienproduktion zeigt sich, wie effizient ein Verfahren wirklich ist. Das Compression Molding ermöglicht hohe Kavitätenzahlen bei einfacher Werkzeugmechanik – ein großer Vorteil, wenn viele Bauteile gleichzeitig gefertigt werden sollen. Zudem ist der Energieverbrauch pro Bauteil in vielen Fällen geringer, da keine aufwändige Peripherie wie Dosier- und Mischanlagen notwendig ist.
Weitere Vorteile: Durch geringere Temperaturen und Drücke wird der Maschinenverschleiß minimiert und die Prozesssicherheit erhöht. Auch Materialwechsel oder kleinere Losgrößen lassen sich wirtschaftlicher realisieren.
Kriterium | Compression Molding | Flüssigspritzguss (LSR) |
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Zykluszeiten
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Etwas länger
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Sehr kurz
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Kavitätennutzung
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Hoch bei geringem Aufwand
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Hoch, aber technisch anspruchsvoll
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Flexibilität bei Stückzahl
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Hoch
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Eingeschränkt (Großserie im Vorteil)
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Energie- und Wartungskosten
|
Gering
|
Hoch
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Rüstzeiten
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Kurz
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Lang (aufgrund komplexer Peripherie)
|
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Fazit: Compression Molding ist besonders für variantenreiche Serien, kleinere Chargen und energieeffiziente Produktion eine wirtschaftlich überlegene Lösung.
Wirtschaftliche Vorteile des Compression Molding gegenüber dem Flüssigspritzguss
Nach der detaillierten Betrachtung des Entwicklungs- und Fertigungsprozesses lassen sich die wirtschaftlichen Vorteile des Compression Molding klar herausarbeiten. Im Folgenden beleuchten wir die zentralen Kostentreiber und zeigen, wo sich konkrete Einsparpotenziale ergeben.
Günstigere Werkzeuge mit kürzerer Bauzeit
Die Werkzeugkosten machen bei elastomeren Formteilen einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten aus – insbesondere bei kleineren Stückzahlen. Compression-Molding-Werkzeuge benötigen keine komplexen Heißkanäle oder Auswerfersysteme. Dadurch lassen sie sich schneller, einfacher und kostengünstiger herstellen.
✔ Typische Einsparung gegenüber LSR-Werkzeugen: 30–70 %
✔ Bauzeiten von wenigen Wochen möglich
Reduzierte Initialkosten und schnellere Amortisation
Durch die niedrigeren Werkzeug- und Maschinenkosten lassen sich Compression-Molding-Projekte bereits mit geringerem Budget realisieren. Die Einstiegshürden sind niedriger – ideal für Start-ups, Pilotserien oder Produkte mit moderaten Stückzahlen.
✔ Weniger Kapitalbindung im Projektstart
✔ Schnellere Amortisation bei kleinen und mittleren Serien
Effizientere Serienfertigung durch hohe Kavitätennutzung
Da beim Compression Molding auch bei höheren Kavitätenzahlen keine komplexe Werkzeugtechnik erforderlich ist, lassen sich mehrere Bauteile gleichzeitig mit geringem Energieeinsatz fertigen. Das reduziert den Teilepreis erheblich – auch bei kleineren Losgrößen.
✔ Höherer Output pro Maschinenzyklus möglich
✔ Einfaches Upscaling ohne komplett neues Werkzeugdesign
Niedrigere Rohmaterialkosten
Während LSR-Materialien vergleichsweise teuer sind, erlaubt das Compression Molding die Verarbeitung von HTV-Silikonen oder anderen kostengünstigeren Elastomeren. Diese bieten vergleichbare Materialeigenschaften – oft sogar mit besseren mechanischen Werten – bei deutlich geringeren Materialkosten.
✔ Materialersparnis von bis zu 50 % möglich
✔ Breitere Auswahl an Materiallieferanten
Geringere Betriebskosten
Die Maschinen- und Prozesskosten im Compression Molding sind geringer – vor allem durch:
- Wegfall aufwändiger Dosier- und Mischtechnik
- Reduzierte Energieaufnahme
- Weniger Verschleißteile
- Kürzere Rüstzeiten
✔ Deutlich geringerer Maschinenstundensatz als beim LSR-Verfahren
✔ Einfachere Wartung und höhere Verfügbarkeit
Flexiblere und günstigere Oberflächenveredelung
Da das Compression Molding weniger rückständige Trennmittel und Zusatzstoffe benötigt, lassen sich nachgelagerte Veredelungen wie Bedruckung, Lackierung oder Anti-Abrieb-Beschichtungen einfacher und günstiger realisieren.
✔ Bessere Haftung von Farben und Beschichtungen
✔ Weniger Nachbearbeitung erforderlich
Kürzere Time-to-Market
Compression Molding ermöglicht eine schnelle Überleitung vom Prototyp zur Serie – mit gleichbleibendem Material und ohne aufwendige Umstellungen. Dadurch lassen sich Produktideen schneller in den Markt bringen und Wettbewerbsvorteile realisieren.
✔ Schnelle Verfügbarkeit marktreifer Teile
✔ Reaktionsschnelligkeit bei Design- und Mengenänderungen
Zusammenfassung der wirtschaftlichen Vorteile – Compression Molding vs. Flüssigspritzguss
Kriterium | Compression Molding | Flüssigspritzguss (LSR) |
---|---|---|
Werkzeugkosten
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Deutlich günstiger, einfache Konstruktion
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Hoch, komplexer Aufbau mit Heißkanal und Auswerfern
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Werkzeugbauzeit
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Kurz (oft nur wenige Wochen)
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Lang (mehrere Wochen bis Monate)
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Initialkosten / Investitionen
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Niedrig, schnelle Amortisation
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Hoch, hoher Kapitalbedarf zu Projektbeginn
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Kavitätennutzung
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Hoher Nutzen bei einfacher Technik
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Hoch, aber mit hohem technischem Aufwand
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Rohmaterialkosten
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Günstig (z. B. HTV-Silikone)
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Hoch (LSR-Materialien)
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Maschinen- & Betriebskosten
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Gering (weniger Energie, keine Dosiertechnik)
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Hoch (komplexe Peripherie, energieintensiv)
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Rüst- und Wartungsaufwand
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Gering, einfache Maschinen und Werkzeuge
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Hoch, vor allem bei kleineren Serien
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Oberflächenveredelung
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Flexibel und kostengünstig (gute Haftung, wenig Rückstände)
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Aufwendiger durch Silikonadditive
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Time-to-Market
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Kurz, schneller Übergang von Prototyp zu Serie
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Lang, hoher Vorbereitungsaufwand
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Flexibilität bei Designänderungen
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Hoch, einfache Anpassungen möglich
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Gering, Änderungen meist nur mit hohem Aufwand möglich
|
Diese Tabelle lässt auf einen Blick erkennen, dass Compression Molding in vielen wirtschaftlich relevanten Kategorien besser abschneidet – insbesondere für Projekte mit mittleren bis kleineren Stückzahlen, variantenreichen Produkten und begrenztem Budget.
-
Gesamtergebnis: Compression Molding ist nicht nur eine technische Alternative, sondern vielfach die wirtschaftlich bessere Lösung – insbesondere bei geringen bis mittleren Stückzahlen, individueller Geometrie und hoher Materialkostenrelevanz.
Fallbeispiele aus der Praxis
Um die wirtschaftlichen Vorteile des Compression Molding noch greifbarer zu machen, zeigen wir im Folgenden drei konkrete Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Branchen. Diese verdeutlichen, wie Unternehmen durch den gezielten Einsatz dieses Verfahrens signifikant Kosten senken und gleichzeitig die Produktqualität sichern konnten.
Gehäusedichtung für ein Laborgerät (Apparatetechnik)

Abb.: Erstellt mit KI
Ein Hersteller von Labormessgeräten benötigte eine flexible, chemikalienresistente Gehäusedichtung für ein neues Analysegerät. Die geforderte Stückzahl lag bei etwa 10.000 Teilen jährlich, verteilt auf mehrere Varianten.
Ausgangssituation:
- Hohe Werkzeugkosten im LSR-Verfahren
- Lange Vorlaufzeit für Serienwerkzeug
- Variantenvielfalt erschwerte die Automatisierung
Lösung mit Compression Molding:
- Fertigung eines Mehrkavitätenwerkzeugs aus Aluminium zur schnellen Umsetzung
- Verwendung eines kostengünstigen HTV-Silikons mit optimierter Shore-Härte
- Einfache Werkzeuganpassung für Variantenfertigung
Ergebnis:
- 70 % geringere Werkzeugkosten im Vergleich zum LSR
- Deutlich kürzere Time-to-Market
- Vereinfachte Logistik durch flexible Kleinserienproduktion
Funktionselement für medizinisches Gerät

Abb.: Erstellt mit KI
Ein Hersteller medizintechnischer Systeme plante die Serienfertigung eines Dichtungselements mit hohen Anforderungen an Biokompatibilität und Maßhaltigkeit. Die erwartete Serienmenge lag bei rund 30.000 Stück pro Jahr.
Herausforderung:
- Höchste Qualitätsanforderungen
- Eng tolerierte Geometrien
- Hohe Anforderungen an Materialreinheit
Lösung mit Compression Molding:
- Auswahl eines medizinisch zertifizierten HTV-Silikons
- Fertigung auf Präzisionspressen mit Vakuumkammer
- Nachgelagerte Bedruckung mit medizinkonformen Farben
Ergebnis:
- Gleiche Produktqualität wie im LSR-Verfahren
- 30 % geringere Gesamtkosten durch Wegfall teurer Peripherie
- Flexibilität bei Designanpassungen während der Startphase
Schutzkappe für industrielle Steckverbindungen

Abb.: Erstellt mit KI
Ein mittelständisches Unternehmen aus der Elektrotechnik suchte nach einer kostengünstigen Lösung zur Herstellung robuster Schutzkappen für Industrie-Stecksysteme – in mehreren Farben und Varianten.
Herausforderung:
- Farbvielfalt und Variantenreichtum
- Wechselnde Stückzahlen
- Geringe Losgrößen pro Variante
Lösung mit Compression Molding:
- Einsatz eines standardisierten Grundwerkzeugs mit modularen Einsätzen
- Verwendung eingefärbter HTV-Rohlinge
- Optimierte Werkzeugnutzung durch gleichzeitige Fertigung mehrerer Varianten
Ergebnis:
- 60 % Einsparung bei Rüstzeiten und Werkzeugkosten
- Materialkostenreduktion durch HTV-Rohlinge
- Höhere Flexibilität bei Kleinserien und Farbwechseln
-
Diese Praxisbeispiele belegen eindrucksvoll: Compression Molding bietet echte wirtschaftliche Vorteile, wenn es intelligent eingesetzt wird – besonders dort, wo Varianten, Qualität und Wirtschaftlichkeit gleichzeitig gefragt sind.
Entscheidungsfindung: Wann ist Compression Molding die bessere Wahl?
Die Auswahl des geeigneten Verfahrens ist ein entscheidender Schritt in jedem Entwicklungsprojekt. Während der Flüssigspritzguss in bestimmten Fällen weiterhin seine Berechtigung hat – insbesondere bei extrem hohen Stückzahlen oder extrem filigranen Geometrien –, spricht vieles dafür, frühzeitig das Compression Molding als Alternative zu prüfen. Doch wann lohnt sich der Umstieg konkret?
Typische Indikatoren für Compression Molding
Folgende Szenarien sind prädestiniert für den wirtschaftlich erfolgreichen Einsatz des Compression Molding:
✔ Kleine bis mittlere Stückzahlen (bis ca. 100.000 Stück/Jahr)
✔ Variantenreiche Produkte oder regelmäßige Designanpassungen
✔ Schneller Projektstart mit geringer Vorlaufzeit
✔ Begrenztes Investitionsbudget
✔ Anforderungen an flexible Materialien (z. B. unterschiedliche Shore-Härten)
✔ Wertlegung auf Materialeffizienz und niedrige Betriebskosten
✔ Hohe Anforderungen an Oberflächenveredelung oder Bedruckung
✔ Projekte mit kurzen Lebenszyklen oder hoher Änderungsdynamik
Kompakte Entscheidungs-Checkliste
Frage | Wenn Ja → Empfehlung |
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Ist die Stückzahl eher klein oder mittelhoch?
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Compression Molding bevorzugen
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Ist ein schneller Markteintritt gewünscht?
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Compression Molding bevorzugen
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Ist das Budget für Werkzeug- und Maschineninvestitionen begrenzt?
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Compression Molding bevorzugen
|
Sind regelmäßige Designänderungen zu erwarten?
|
Compression Molding bevorzugen
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Müssen mehrere Produktvarianten auf einem Werkzeug abgebildet werden?
|
Compression Molding bevorzugen
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Ist höchste Automatisierung und Zykluszeitoptimierung entscheidend?
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Individuelle Prüfung, Einzelfallentscheidung
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Handelt es sich um extrem hohe Stückzahlen mit gleichbleibendem Design?
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Individuelle Prüfung, Einzelfallentscheidung
|
Fazit zur Verfahrenswahl
In vielen mittelständischen Anwendungen ist das Compression Molding nicht nur technisch ausreichend, sondern wirtschaftlich überlegen. Wer das Verfahren frühzeitig prüft, kann den gesamten Projektverlauf – von der Produktentwicklung über die Industrialisierung bis zur Serienproduktion – effizienter und kostensparender gestalten.
Fazit
Compression Molding ist weit mehr als ein alternatives Fertigungsverfahren für Elastomerformteile – es ist eine echte wirtschaftliche Chance für Unternehmen, die Kosten senken, schneller liefern und flexibler produzieren wollen. Besonders für mittelständische Unternehmen mit kleinen bis mittleren Serien, variantenreichen Produkten und begrenztem Investitionsrahmen ist es oft die klügere Entscheidung.
Im Vergleich zum Flüssigspritzguss punktet das Compression Molding in nahezu jeder Phase des Produktlebenszyklus mit konkreten Vorteilen:
- Schnellere Prototypenerstellung ohne hohe Anlaufkosten
- Günstigere und einfachere Werkzeuge
- Niedrigere Material- und Betriebskosten
- Höhere Flexibilität bei Designänderungen
- Kürzere Time-to-Market bei gleichbleibender Qualität
Durch eine frühzeitige Machbarkeitsprüfung und gezielte Verfahrenswahl können Unternehmen nicht nur Kosten einsparen, sondern auch Innovationen beschleunigen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.
ELGRO Technology GmbH – Ihr Partner für wirtschaftliches Compression Molding
Als erfahrener Hersteller von Elastomerformteilen bietet Ihnen die ELGRO Technology GmbH umfassende Kompetenz im Compression Molding – von der Entwicklung über den Werkzeugbau bis hin zur Serienfertigung. Unsere Experten beraten Sie individuell und helfen Ihnen dabei das wirtschaftlich optimale Fertigungsverfahren für Ihr Projekt zu identifizieren.
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FAQs zum Thema Compression Molding
Für welche Produkte eignet sich Compression Molding besonders gut?
Compression Molding eignet sich besonders für elastomere Formteile aus Silikon oder Gummi, bei kleinen bis mittleren Stückzahlen, hoher Variantenvielfalt oder wenn Flexibilität bei Design und Material gefragt ist – z. B. Dichtungen, Schutzkappen, Formteile für Laborgeräte oder Medizintechnik.
Wie groß ist der Kostenvorteil gegenüber dem Flüssigspritzguss?
Je nach Anwendung können die Gesamtkosten um 30 % bis 70 % reduziert werden – vor allem durch günstigere Werkzeuge, niedrigere Materialpreise (HTV statt LSR) und geringere Betriebskosten.
Ist die Qualität von Compression-Molding-Teilen mit LSR vergleichbar?
Ja, bei korrekter Auslegung der Werkzeuge und Auswahl geeigneter Materialien (z. B. HTV-Silikon) lassen sich gleichwertige oder bessere mechanische und thermische Eigenschaften erzielen.
Wie schnell kann ein Projekt mit Compression Molding starten?
Durch den einfachen Werkzeugbau ist ein Start innerhalb weniger Wochen möglich – inklusive seriennaher Prototypen. Das Verfahren ermöglicht eine deutlich schnellere Time-to-Market.
Lohnt sich Compression Molding auch für Kleinserien unter 10.000 Stück?
Absolut. Gerade bei Kleinserien mit wechselnden Anforderungen oder hoher Variantenvielfalt ist Compression Molding besonders wirtschaftlich, da keine teure Automatisierung nötig ist.
Wie flexibel sind Designänderungen beim Compression Molding?
Sehr flexibel. Werkzeuge lassen sich schnell und günstig anpassen, da sie weniger komplex sind als beim Flüssigspritzguss. Ideal für iterative Entwicklungsprozesse oder Produktausweitungen.
Können beim Compression Molding auch verschiedene Farben oder Materialien kombiniert werden?
Ja, mit HTV-Silikonen lassen sich verschiedene Farben, Shore-Härten oder Materialtypen in unterschiedlichen Chargen ohne großen Aufwand verarbeiten – ein großer Vorteil bei individuellen Kundenwünschen.
Wie unterscheidet sich der Energieverbrauch im Vergleich zum LSR-Verfahren?
Der Energieverbrauch ist meist deutlich geringer, da keine aufwendige Misch- und Fördertechnik benötigt wird. Auch die Maschinen sind kompakter und effizienter.
Gibt es Einschränkungen bei der Teilekomplexität im Compression Molding?
Bei extrem filigranen, hohlen oder besonders kleinen Geometrien kann der Flüssigspritzguss im Vorteil sein. Ansonsten sind mit moderner Werkzeugtechnik auch komplexe Formen gut realisierbar.
Warum ist ELGRO Technology der richtige Ansprechpartner?
ELGRO bietet maßgeschneiderte Compression-Molding-Lösungen aus einer Hand – von der Machbarkeitsanalyse über den Werkzeugbau bis zur Serienfertigung. Wir verbinden technisches Know-how mit wirtschaftlichem Denken und sind auf die Anforderungen mittelständischer Unternehmen spezialisiert.